Gerüchteküche


Zeitung für die Uni Ulm – Nr. 3


Rückmeldefrist

 

Wie jedes Jahr ist auch heuer wieder vom 15. Januar bis zum 15. Februar 1999 die Rückmeldefrist für das nächste Sommersemester. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Will heißen: Derjenige muß DM 20,- "Strafe" zahlen.

Alle anderen müssen DM 80,50 an die Uni überweisen – Matrikel-Nummer nicht vergessen!

Auf den Vordrucken der Verwaltung ist fälschlicherweise noch der Betrag DM 180,50 genannt. Da der Verwaltungsgerichtshof Mannheim die "Rückmeldegebühr" in Höhe von DM 100,- ausgesetzt hat, sind für das Sommersemester 1999 nur DM 80,50 zu überweisen.

 

Achtung: Euro

Zum 1. 1. 1999 wurde der Euro eingeführt wurde; daher müßt ihr zwingend angeben, daß die Überweisung in Mark erfolgen soll. Fehlt diese Angabe, weigert sich die Bank, das Geld auch wirklich zu überweisen – ihr seid nicht ordnungsgemäß rückgemeldet und müßt die DM 20,- "Strafe" zahlen. Und wenn ihr statt Mark Euro schreibt, zahl ihr das Doppelte...

 

Alles auf einen Blick

Empfänger: Universität Ulm

Kontonummer: 5050

Bank: Sparkasse Ulm

Bankleitzahl: 630 500 00

Betrag: DM 80,50

Verwendungszweck:

Rückmeldung Sommersemester 1999

Matrikelnummer: xxx xxx

 

Inhalt:

 

Neue Leitungsstrukturen S.2

 

text S.2

 

StuVe offizieller S.3

 

TStuVe gegründet S.3

 

foodkoop S.4

 

Termine S.4

 

Neue Leitungsstrukturen an der Uni

 

In Baden-Württemberg steht derzeit eine "Generalüberholung" der Universitäten, insbesondere des Universitätsgesetzes (UG) an. Mehr Effizienz, schnellere Entscheidungswege ist das Stichwort. Dabei steht aber zu befürchten, daß die Demokratie an den Unis unter die Räder kommt. Insbesondere die Beteiligung der Gruppen (sowohl der Studierenden, des Mittelbaus wie auch der Sonstigen Mitarbeiter, aber auch der Professoren) steht auf dem Spiel. So sollen z.B. sowohl de Große Senat wie auch der Verwaltungsrat abgeschafft werden. Insbesondere letzteres wäre für uns sehr problematisch.

 

Beschluß Großer Senat

Der AStA hat sich mit diesem Thema bereits befaßt und ein Papier hierzu verabschiedet. Dann begann die Suche nach Bündnispartner. Zusammen mit dem Mittelbau und den Sonstigen Mitarbeitern wurde für die Sitzung des Großen Senats am 18. Januar 1999 eine gemeinsame Erklärung eingebracht. Diese wurde – bei einigen stilistischen Änderungen – auch einstimmig verabschiedet.

 

Wissenschaftsministerium

Damit wird an das Wissenschaftsministerium ein deutliches Signal gesendet, daß es bei der anstehenden UG-Novelle eingespielte und sinnvolle demokratische Kontrolle nicht einfach so "wegrationalisieren" darf. Denn die Entscheidungen betreffen uns alle. Daher ist es nur recht und billig, daß wir auch eingebunden werden und mitentscheiden dürfen.

 

StuVe offizieller

 

Bei seiner Sitzung am 18. Januar 1999 hat der Große Senat u.a. über eine Unterstützung der StuVe durch die Uni Ulm abgestimmt.

Das Ergebnis: Ohne Gegenstimme dafür!

Mit diesem Beschluß, ist der AStA zwar noch nicht offiziell durch die StuVe ersetzt. Für die folgende Grundordnungsdebatte ist dies aber ein wichtiges Signal.

So gibt es z.B. derzeit in Mannheim sehr konkrete Überlegungen, statt dem bisherigen AStA ein richtiges Studierenden-Parlament in der Grundordnung der Uni zu verankern. Damit wäre zumindest ein Teil unserer Ideen zu einer wirklichen Studierendenvertretung umgesetz und wir wären einen wichtigen Schritt weiter.

Fehlen würde dann noch die Finanz- und Satzungsautonomie einer Verfaßten Studierendenschaft.

Wer weiß, vielleicht bekommen wir die "richtige" StuVe dann nächstes Jahrtausend?

 

 

TStuVe gegründet

 

Am 12. Januar 1999 hat sich offiziell der "Trägerverein der Studierendenvertretung Ulm (TStuVe)" gegründet. Gründungsmitglieder waren die 11 Mitglieder der VorStuVe.

Der Zusatz "der Universität UIm" ist auf Grund der Rechtslage nur mit Zustimmung des Wissenschaftsministeriums in Stuttgart möglich. Und das kann dauern...

 

Was soll der Verein?

Über diesen Verein sollen alle Dinge abgewickelt werden, die die Studierendenvertretung für Euch sinnvollerweise anbietet, die der AStA aber nicht machen darf. Dazu zählt z.B. die Verpflegung der neuen Studis bei der Erstsemestrigeneinführung (ESE), aber auch Uni-Feste mit Speisen- und Getränkeverkauf.

An anderen Unis bietet ein solcher Verein z.B. - in Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten - eine Rechtsberatung für Studierende an. Denkbar wäre – nach Absprache mit dem Studentenwerk – auch ein Lehrmittelverkauf oder ein Verkauf des Studi-Tickets.

Aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik. des Studi-Tickets.

Aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik. Zuerst müssen wir die ersten StuVe-Wahlen erfolgreich über die Bühne gebracht haben!

 

Wie geht’s weiter?

Die Satzung liegt momentan bei Finanzamt (Gemeinnützigkeit) und Registergericht (Eintragung ins Vereinsregister). Außerdem wird derzeit der Vereinsname "... der Universität Ulm ..." beantragt.

Wir hoffen, daß die Formalia baldmöglichst erfolgreich abgeschlossen sind und der Verein im Sommersemester "einsatzbereit" ist.

 

Foodkoop an der Uni Ulm

 

Warum foodkoops?

Daß ökologische Ernährung nicht nur verträglicher für die Umwelt, sondern auch gesünder für einen selbst ist, ist inzwischen allerseits bekannt.

Neu ist dagegen (wenigstens für Ulm), daß die Ernährung mit umwelt - und tiergerecht erzeugten Lebensmitteln nicht unbedingt sauteuer ist. Vielleicht denken nicht wenige, daß sie ja eigentlich schon für eine ökologische Ernährungsweise sind - aber wer kann sich die schon leisten (als armer Studi) bei den Preisen im Bioladen...

Für alle, die bisher so dachten, gibt es jetzt als Lösung die Foodkoop, die gesunde, ökologische Lebensmittel für jede(n) zu erschwinglichen Preisen anbietet. (Teilweise mehr als die Hälfte billiger als in Bioläden!)

 

Was sind foodkoops?

"Foodkoops" sind Gemeinschaften von Leuten, die zusammen ihre Nahrungsmittel bei GroßhändlerInnen oder direkt bei Bäuerinnen und Bauern beziehen, und für die große Menge, die sie zusammen beziehen, Rabatte bekommen. Da es außerdem so gut wie keine Aufpreise gibt (im Gegensatz zum Laden arbeiten alle ehrenamtlich mit) sind Foodkoops viel günstiger als Reformhäuser oder Bioläden - sie erfordern allerdings auch mehr Mitarbeit und Engagement.

 

Wo kann ich mich melden?

Die neue Ulmer Foodkoop sucht noch Mitglieder!

Wenn Dich das Thema interessiert, und Du Lust hast, bei der Foodkoop mitzumachen oder vielleicht auch einfach nur bei der Foodkoop "einkaufen" willst, so bist Du dazu herzlich eingeladen! Schau doch einfach mal vorbei!

 

Infos im Internet: http://www.uni-ulm.de/uni/studenten/foodkoop

E-Mail: foodkoop@uni-ulm.de

 

Moritz de Greck

(Umweltreferent)

 

 

Termine

VorStuVe

Dienstag, 26. Januar 1999 um 19.30 Uhr

Dienstag, 9. Februar 1999 um 19.30 Uhr

 

AStA

Mittwoch, 10. Februar 1999 um 16.30 Uhr

 

 

 

Impressum

 

Die Gerüchteküche wird vom AStA-Öffentlichkeitsreferat der Uni Ulm herausgegeben und kostenlos in einer Auflage von 800 Stück verteilt.

Kontakt: AStA@uni-ulm.de

V.i.S.d.P.: Christopher Wolf, AStA-Vorsitzender, 89069 Ulm